10 Tipps zur Verbesserung eines Probenahmesystems
10 Tipps zur Verbesserung eines Probenahmesystems
Der reibungslose Betrieb eines Prozessanalysegerätes ist eine komplexe Aufgabenstellung. Egal ob ein Probenahmesystem konzipiert, betrieben oder gewartet wird, die größte Herausforderung - selbst für erfahrene Ingenieure - besteht darin, sichere und repräsentative Daten zu erhalten. Ursachen für Probleme bei der Probenahme sind zum Beispiel in der Systemauslegung, im laufenden Betrieb und in den Wartungsabläufen zu finden.
Durch die regelmäßige Überwachung bestimmter prozessseitiger Aspekte, kann die Systemeffizienz bereits signifikant verbessert werden. Wir geben Ihnen 10 wertvolle Tipps, worauf Sie achten sollten, um typische Fehler zu vermeiden.
Sie können die Zuverlässigkeit Ihrer Analysegeräte verbessern, indem Sie Ihr System auf einen nicht korrekten Zusammenbau prüfen und dabei Fehler wie z. B. ein falsch angeschlossenes Schleifenmodul beheben. Diese Fälle sind einfach zu finden und können schnell behoben werden.
2. Gasprobenahme: Lange Reaktionszeiten durch zu großen Leistungsquerschnitt und zu hohen Druck
Durch Druckreduzierung direkt nach dem Prozess, wird die Reaktionszeit verkürzt und die Gefahr der Kondensatbildung reduziert. Zu hoher Druck im System stellt zudem ein Sicherheitsrisiko dar.
3. Flüssigprobenahme: Der Druck ist zu gering
Im Gegensatz zur Gasprobenahme muss hier der Druck möglichst hoch sein. Mit einem höheren Durchfluss erreichen Sie eine schnellere Reaktionszeit und die Gefahr für Schaum- und Blasenbildung sowie Verunreinigung im System durch Ablagerungen wird minimiert.
4. Verwendung falscher Materialien
Wenn das Fluid eine Oberfläche berührt, bleiben einige Moleküle zurück. Durch Adsorption oder Reaktion des Probenmediums mit den verwendeten Bauteilen, kann es zu Fehlmessungen in Ihrem System kommen. Achten Sie daher auf die Auswahl der richtigen Werkstoffe für Filterelemente, Reglermembrane, Rohrwände oder Gasflaschen. Hierzu ist es wichtig, die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Zum Beispiel können Polymer-Rohre durch UV-Lichteinwirkung spröde werden.
5. Dichtungsmaterialien nicht auf Systemmedium abgestimmt
Material, das nicht zu Ihrem Systemmedium passt, kann zu Problemen wie Leckagen oder Verunreinigung im Probenentnahmegerät führen, was die Genauigkeit der Analyse beeinträchtigt. Um repräsentative Proben zu erhalten, stellen Sie sicher, dass beständige Elastomerdichtungen verwendet werden.
6. Proben aus einer stehenden Leitungen entnehmen
Entnehmen Sie die Probe aus einer aktiven Prozessleitung, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten. Die Aktualität Ihrer Probe hängt davon ab, wie lange die Probe vom Prozess bis zur Entnahmestelle benötigt. Entscheidend für eine erfolgreiche Probenahme ist auch, an welcher Stelle im System die Probenahme erfolgt.
7. Toträumen in der Probentransportleitung
Wenn Toträume bzw. nicht gespülte Räume in Ihrem System vorhanden sind, führt dies zu einer langsameren Ansprechzeit des Analysegeräts und zu kontinuierlicher Verunreinigung des Systems.
8. Temperatur ist nicht mit Medium abgestimmt
Es kommt zu unerwünschter Zersetzung des Mediums und Fehlmessungen. Überprüfen Sie die Temperaturanforderungen der Chemikalien in Ihrem System und nehmen Sie die entsprechenden Geräteeinstellungen vor.
9. Probenstrom zu langsam
Die Durchflussgeschwindigkeit, der richtige Druck und die optimale Temperatur sind wichtige Faktoren für eine repräsentative Probenahme. Wenn diese drei Bedingungen erfüllt sind, können bereits die häufigsten Fehlerquellen eliminiert werden. Darüber hinaus sorgt ein schnellerer Durchfluss für eine gute Probendurchmischung, die Ablagerung von Schwebstoffen wird vermieden. Sie erhalten schnellere Reaktionszeiten.
10. Zeitverzögerung identifizieren
Wenn die Messungen nicht dem Prozess entsprechen, gibt es im System möglicherweise eine Zeitverzögerung. Andere Symptome einer Zeitverzögerung sind verwaschene oder langsame Reaktionen, Unstimmigkeiten im Labor und ein nicht ausreichender Kontrollplan.