Standardisierung von Fluidsystemkomponenten in Großprojekten
Drei Gründe für standardisierte Fluidsystemkomponenten in Großprojekten im Öl- und Gassektor
Im Öl- und Gassektor bringen alle groß angelegten Bauvorhaben zahlreiche unterschiedliche Schwierigkeiten mit sich: Tausende Mitarbeiter sind an den Projekten beteiligt, es herrscht ein hoher Wettbewerbsdruck, Logistikprozesse gestalten sich kompliziert, Genehmigungen für Ausgaben brauchen mitunter viel Zeit und es besteht stets die Gefahr, dass die Projektkosten überschritten werden. Um Termine und Kostenziele bei gleichzeitig hoher Qualität einzuhalten, braucht es eine verlässliche Zusammenarbeit mit Zulieferern und Partnern mit internationaler Reichweite, umfassenden Kompetenzen und anwendungsspezifischer Expertise.
Durch die Spezifikation standardisierter und hochwertiger Komponenten und Baugruppen für entscheidende Fluidsysteme im gesamten Projekt können Sie dazu beitragen, dass Ihr Investitionsprojekt im Zeitplan bleibt und nach der Inbetriebnahme effizient arbeitet. Zu den zentralen Komponenten in diesem Zusammenhang zählen Verschraubungen, Ventile, Regler, Flanschadapter, Schnellkupplungen und vieles mehr. Bei einer mangelhaften Fertigung, ungeeigneten Materialien oder unsachgemäßer Installation kann es zu einem Ausfall solcher Fluidsystemkomponenten und damit zu erheblichen Problemen bei der Inbetriebnahme, im Betrieb selbst und im Hinblick auf die langfristige Produktivität der Anlage kommen.
Fluidsystemkomponenten und die zugehörigen Anwendungen machen zwar oft nur einen Bruchteil der Gesamtkosten eines Bauprojekts aus. Dennoch kann die Verwendung standardisierter Fluidsystemkomponenten – idealerweise von einem Hersteller – erhebliche Vorteile bieten. Im Folgenden erfahren Sie, warum das so ist:
Standardisierte Komponenten tragen zur Optimierung des Personalaufwands und der Gesamtkosten bei
Aktuelle Neubauprojekte im Öl- und Gassektor haben in manchen Fällen die Ausmaße einer mittelgroßen Stadt. Demzufolge spielen Aspekte wie Umfang und Menge bei der Beschaffung eine wichtige Rolle für Betreiber. Angesichts dieser Größenordnung besteht eine Möglichkeit zur Kostenkontrolle darin, weitestgehend auf standardisierte Komponenten und wiederholbare Anwendungen zu setzen.
Eine Möglichkeit zur Kostenkontrolle ist die Nutzung von standardisierten Komponenten und wiederholbaren Anwendungen.
Dieser Ansatz bietet besonders bei Fluidsystemen mit mit kleineren Nennweiten zahlreiche Vorteile, da einheitliche und konsistente Rohrleitungen und Rohrverschraubungen für den zuverlässigen Betrieb von Fluid- und Probenahmesystemen unerlässlich sind. Mithilfe standardisierter Komponenten ist es möglich, fehlendes Fachwissen in Bezug auf Installation, Wartung und Betrieb auszugleichen, da sich die Mitarbeiter nicht mit den unterschiedlichen Systemen und Komponenten verschiedener Hersteller auseinandersetzen müssen. Wenn die Kontraktoren erst einmal Erfahrung mit der zuverlässigen Installation einer bestimmten Art von Rohrleitungen und Verschraubungen gemacht haben, gestaltet sich die Installation über mehrere Systeme hinweg gleich sehr viel einfacher. Mit einheitlichen Installations-, Betriebs- und Wartungsprotokollen lassen sich außerdem potenzielle Nacharbeiten reduzieren.
Die Anschaffungskosten fallen bei qualitativ hochwertigen und langlebigen Komponenten pro Einheit ggf. zwar etwas höher aus, allerdings macht sich diese Investition sehr schnell bezahlt. Denn letztendlich sind es genau diese Komponenten, die die Integrität der Fluidsysteme in der Verfahrensanlage gewährleisten. Auch langfristig sind die Vorteile deutlich spürbar: Einerseits werden die Ausgaben für Instandhaltung, Reparatur und Betrieb über die gesamte Lebensdauer des Systems hinweg reduziert und andererseits lassen sich auf diese Weise die Gesamtbetriebskosten senken.
Mit standardisierten Komponenten sind alle EPCC-Anbieter immer auf demselben Stand
Viele Fluidsystemkomponenten und -module in modernen Öl- und Gasanlagen weisen einen immer höheren Spezialisierungsgrad auf. Je nach den zugrundeliegenden Anforderungen arbeiten Auftraggeber bzw. Betreiber bei den Planungs-, Beschaffungs-, Montage- und Inbetriebnahmeaktivitäten daher immer häufiger mit unterschiedlichen EPCC-Anbietern (EPCC – Engineering, Procurement, Construction & Commissioning) zusammen.
Je mehr EPCC-Anbieter vor Ort an verschiedenen kritischen Anwendungen arbeiten, umso mehr Vorteile ergeben sich aus der standortweiten Verwendung von Rohrleitungen, Rohrverschraubungen und anderen Komponenten eines spezifischen Herstellers. Für Auftraggeber und Betreiber wird es so zudem sehr viel einfacher, die ordnungsgemäße Installation zu prüfen und die Instandhaltung aller Fluidsystemkomponenten über deren gesamte Lebensdauer hinweg sicherzustellen. Zudem lassen sich Probleme aufgrund von inkompatiblen Komponenten in der gesamten Anlage so zuverlässig vermeiden.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Tatsache, dass an vielen Großprojekten im Öl- und Gassektor zunehmend EPCC-Anbieter aus der ganzen Welt beteiligt sind, die je nach Spezialisierung mehr oder weniger Expertise zu Fluidsystemen und deren Auslegung mitbringen. Komponentenanbieter mit globaler Reichweite können an dieser Stelle Unterstützung bei der Koordination von Lieferungen sowie bei der Überwindung von Sprachbarrieren bieten. Wenn Sie dabei auf einen einzigen Anbieter setzen, kann das außerdem dazu beitragen, dass alle EPCC-Anbieter über ein gemeinsames Verständnis über die Komponenten verfügen und dass eventuelle Probleme in der FEED-Phase (Front-End Engineering and Design) zuverlässig beseitigt werden. So steht dem erfolgreichen Projektabschluss nichts im Weg.
Standardisierte Komponenten für eine hohe Qualität über das gesamte Projekt hinweg
Neben einer vereinfachten Instandhaltung und der zuverlässigen Kompatibilität über mehrere Systeme hinweg bietet die Verwendung von standardisierten Komponenten eines verlässlichen Lieferanten vor allem den Vorteil, dass alle kritischen Fluidsysteme aus hochwertigen Komponenten gefertigt sind, die die spezifizierte Leistung erbringen..
Mit Komponenten für einen leckagefreien Betrieb und aus hochwertigen, korrosionsbeständigen Legierungen lassen sich Leckagerisiken, Wartungsprobleme und Sicherheitsgefahren minimieren.
Bei der Auswahl von Fluidsystemkomponenten für Öl- und Gasprojekte jeglicher Größe muss unbedingt beachtet werden, dass nicht alle Rohrleitungen, Verschraubungen und Ventile gleich sind. Mit Komponenten für einen langfristig zuverlässigen Betrieb lassen sich Leckagerisiken, Wartungsprobleme und potenzielle Sicherheitsrisiken minimieren. Höherwertige Legierungen können zusätzlich dazu beitragen, die Korrosionsbeständigkeit langfristig zu gewährleisten. Bei Verwendung solch optimierter Komponenten und Materialien können sich Fluidsystembetreiber also über die gesamte Lebensdauer ihrer Anlagen auf eine hohe Leistungsfähigkeit verlassen.
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